Übersicht über digitale Identitäten

Eine digitale ID ist ein auf Ihrem Computer gespeichertes Dateipaar, das Sie bei anderen Nutzern identifiziert. Sie wird insbesondere zum Abwickeln von Online-Finanztransaktionen, für das sichere Versenden von E-Mails und zum Schutz von PDF-Dateien verwendet.

Digitale IDs werden durch den Industriestandard PKI (Public-Key-Infrastruktur) verwaltet. Als PKI bezeichnet man die Instanzen, Richtlinien, Verfahren sowie die Hard- und Software, die verwendet werden, um digitale IDs zu erstellen, auszugeben, zu verwalten und zu widerrufen, die die zum Signieren von PDF-Dateien benötigten Paare öffentlicher/privater Schüssel enthalten.

Digitale IDs werden in zwei Arten von Zertifikatdateien gespeichert:

Die private digitale ID-Datei
Enthält sowohl Ihren privaten als auch Ihren öffentlichen Schlüssel. Sie muss an einem sicheren Ort gespeichert und darf auf keinen Fall weitergegeben werden. Normalerweise ist diese Datei durch ein Passwort geschützt. Meistens hat sie die Erweiterung pfx. Es sind jedoch auch andere Erweiterungen möglich. Solche Dateien müssen unter Sicherheit > Digitale Identitäten verwalten nach Power PDF importiert werden.
Die öffentliche ID-Datei

Enthält nur Ihren öffentlichen Schlüssel sowie zugehörige Daten. Gängige Erweiterungen sind .p7b, .p7c oder .cer. Diese Datei enthält in der Regel:

  • Ihren öffentlichen Schlüssel,

  • Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse,

  • das Ablaufdatum des Schlüsselpaars und

  • die Seriennummer der digitalen ID.

Wenn die ID von einer Zertifizierungsstelle (CA) stammt, enthält sie außerdem

  • den Namen der Zertifizierungsstelle,

  • die digitale Signatur der Zertifizierungsstelle.

Eine öffentliche ID-Datei erstellen Sie unter Sicherheit > Digitale Identitäten verwalten. Wählen Sie die zugehörige private ID-Datei aus und klicken Sie auf Zertifikat exportieren.

Sie können diese öffentliche ID-Datei an alle Personen senden, denen Sie vertrauen oder vertrauen müssen, damit diese Ihre Signaturen überprüfen können. Der Versand der Datei ist geschützt und ein Missbrauch ausgeschlossen, da die Datei nur mit dem zugehörigen privaten Schlüssel verwendet werden kann.

Die Verwendung digitaler Identitäten

Digitale IDs werden in den folgenden Fällen verwendet:

Signierte Dokumente
Eine Signatur mit einer digitalen ID bestätigt dem Empfänger, dass die E-Mail oder PDF-Datei tatsächlich von Ihnen stammt. Er kann außerdem überprüfen, ob nach dem Signieren Änderungen vorgenommen wurden. Ist dies der Fall, kann er sehen, was geändert wurde.
Signierte und zertifizierte Dokumente
Ein zertifiziertes Dokument funktioniert auf die gleiche Weise, es können jedoch zusätzlich Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung des Dokuments definiert werden. Bei signierten und zertifizierten Dokumenten ist nur die Signatur verschlüsselt, nicht der PDF-Inhalt selbst. Siehe Hilfethemen Signieren/Zertifizieren und Dokumente signieren und zertifizieren.
Zertifikatssicherheit

Digitale IDs werden für die Zertifikatssicherheit verwendet. Dabei verschlüsseln Sie den PDF-Inhalt im Sicherheitsfenster. Der Empfänger hat damit die Gewissheit, dass das Dokument während der Übertragung nicht geändert wurde und wirklich von Ihnen stammt.

Erhalten einer digitalen Identitätsdatei

Digitale IDs können von Power PDF generiert werden, wenn Sie ein selbstsigniertes Zertifikat erstellen, oder von einer Zertifizierungsstelle ausgestellt werden. Siehe Hilfethema Übersicht über Zertifikate. Selbstsignierte Zertifikate werden automatisch im Dialogfeld Sicherheitseinstellungen angezeigt (aufrufbar über Sicherheit > Digitale Identitäten verwalten). Dateien, die von einer Zertifizierungsstelle stammen oder in einer anderen Anwendung selbst erstellt wurden, müssen mit einem Klick auf die Schaltfläche ID hinzufügen importiert werden.